In der Pfarrei Franz von Assisi zu Kiel gibt es seit 26 Jahren den Speisesaal für obdachlose und bedürftige Menschen. Dort gibt es nicht nur drei Mahlzeiten am Tag, sondern auch die Möglichkeit, Kleidung zu bekommen, zu waschen, zu duschen und zu übernachten. Im Herbst gehen Koch und Beiköchin in den Ruhestand. Aufgrund der sehr angespannten finanziellen Lage der Pfarrei wegen der verminderten Schlüsselzuweisungen steht das Projekt nun auf der Kippe, muss neu bedacht werden! Für Kiel ist der Speisesaal nicht wegzudenken. Er ist eine feste Institution für viele Kielerinnen und Kieler. Die stetig steigende Anzahl von Bedürftigen spiegelt die Wichtigkeit des Projektes wider. Der Erzbischof selber sprach vor einiger Zeit von einem Leuchtturmprojekt für die Stadt aber auch für unser Bistum.
Angebote gegen Einsamkeit:
Der Speisesaal in Kiel ist Anlaufstelle für die armen, obdachlosen und bedürftigen Menschen in der Stadt Kiel. Neben anderen Einrichtungen ist er der Einzige seiner Art auf katholischer Seite. Täglich finden hier ca. 50 Menschen drei warme Mahlzeiten, ein offenes Ohr, soziale Kontakte, psychosoziale Beratung und Hilfe bei behördlichen Angelegenheiten. Das Jahr 2025 macht nun eine Neuorientierung des Projektes notwendig. Durch die Verrentung des Kochs und der Beiköchin entsteht eine Lücke in der Versorgung der Menschen und der Führung der Küche mit all ihren Besonderheiten und Eigenheiten. Die Pfarrei strebt aus diesem Grund eine Kooperation mit dem Kieler Anker an, der auf kommunaler Ebene im gleichen Aufgabenfeld unterwegs ist. Mit diesem Kooperationspartner im Boot können wir den Speisesaal innovativ neu aufstellen und das Angebot für die Menschen dort deutlich erweitern. Sehr am Herzen dabei liegt uns, ein kleines Internetcafé aufzubauen, um Menschen die Möglichkeit zu geben, Behördengänge online zu absolvieren, ihre Kontobewegungen im Auge zu behalten, aktuelle Nachrichten zu schauen, Zeitung lesen, mal einen Gruß an Verwandte oder Freunde schicken zu können. Dafür ist ein kleiner Umbau im Speisesaal notwendig, um geschützte Räume zu schaffen. Dafür müssen wir 2 Laptops samt Zubehör und Wlan Router kaufen. Einige aufwendige Baumaßnahmen kommen dazu. Mit der Kooperation der Kieler Ankers möchten wir weitere Angebote für die Gäste neu installieren. Es sollen regelmäßig ein Arzt, die Schuldnerberatung, die Drogenberatung ins Haus kommen. Auch dazu muss ein Raum umgebaut werden, mit einer nach außen verschließbaren Tür, eine neue Treppe ins Haus rein, Mobiliar etc. Neben allen materiellen Anschaffungen oder Umbauten brauchen wir aber auch Menschen, die sich engagieren und das Ganze mittragen. Eine Arbeitskraft auf Honorarbasis wäre schön. Wir wollen eine lernende und offene Kirche sein, die auf alle Menschen zugeht, ihre Grundbedürfnisse sieht und vor allem eine Kirche, die handlungsfähig ist. Dazu ist es unumgänglich, professionelle, bezahlte Hilfe zu haben aber auch, Ehrenamtliche zu schulen und ihren Begabungen gemäß einzusetzen. Wir orientieren uns am Menschen, der uns begegnet und am Auftrag der Kirche, sich für die Armen einzusetzen. All das möchten wir mit dem Projekt erreichen.