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Spirituelle Schutzhütte im Sommerlager - Pfarrei St. Nikolaus

Spiritualität und Verkündigung: Das Projekt eröffnet jungen Menschen neue Wege, sich eigenständig mit Spiritualität und Glauben auseinanderzusetzen. Es bietet ihnen die Freiheit, Fragen zu stellen und eigene Ausdrucksformen zu entdecken.

Orientierung am Auftrag der Kirche: Die Jurte verlagert Kirche mitten ins Lebensumfeld junger Menschen und macht sie im Alltag erfahrbar. Sie steht für eine Kirche, die zuhört, da ist und Schutz bietet, jenseits traditioneller Orte.

Orientierung an den Menschen: Die Gestaltung und Nutzung der Hütte richtet sich konsequent nach den Bedürfnissen der Kinder. Ihre Fragen, Gefühle und Grenzen stehen im Mittelpunkt.

Ehrenamtliches Engagement: Ehrenamtliche werden gezielt geschult und übernehmen eigenverantwortlich eine neue Rolle im Bereich Seelsorge und Prävention. Dadurch wachsen sie über klassische Betreuungsaufgaben hinaus.

Lernende Kirche: Das Projekt versteht Kirche als Ort der Begegnung und des Dialogs. Es lebt von Offenheit, Reflexion und Weiterentwicklung, gemeinsam mit den Teilnehmenden und auf Augenhöhe.

Ganzheitliche, weltoffene Solidarität: Das Projekt versteht Kirche als Ort der Begegnung und des Dialogs. Es lebt von Offenheit, Reflexion und Weiterentwicklung, gemeinsam mit den Teilnehmenden und auf Augenhöhe.

Weitere Projektbeschreibung:
Im Sommerlager der katholischen Pfarrei Sankt Nikolaus vom 20.08.2025 - 30.08.2025 am Ratzeburger See bieten wir für 40-50 Kinder und Jugendliche im Alter von 7-15 Jahren ein vielfältiges Ferienprogramm an. Neben Spiel, Natur, Lagerfeuer und Workshops wollen wir in diesem Jahr ein innovatives spirituelles Angebot integrieren: eine Schützhütte in Form einer Jurte, die als geschützter spiritueller Rückzugs- und Gesprächsraum dient. Im Zentrum unseres Projektvorhabens steht die Umsetzung einer spirituell geprägten Schutzhütte im Sommerzeltlager der katholischen Pfarrei St. Nikolaus. Diese Schutzhütte wird konkret in Form einer großen Jurte errichtet, die auf dem Zeltplatz deutlich sichtbar, aber dennoch als geschützter Rückzugsraum wahrnehmbar ist. Mit bequemen Sitzgelegenheiten, Lichterketten, farbigen Tüchern sowie bereitliegenden Materialien wie Bibel, Liederbüchern, Impulskarten und kreativen Elementen (z.B. Mandalas, Naturmaterialien, Stifte, Segenssymbole), soll der Raum bewusst einladend gestaltet werden. Diese Atmosphäre lädt Kinder dazu ein, zur Ruhe zu kommen, sich ihrem Inneren zuzuwenden und Fragen nach Sinn, Glaube oder Gott Raum zu geben, unabhängig von ihrer religiösen Sozialisation. Schon vor dem Lager wird die Schutzhütte als "besonderer Ort“angekündigt. Zu Beginn des Lagers wird sie im Rahmen einer kindgerechten Einführung vorgestellt: Was ist die Schutzhütte? Wer darf dahin? Wie kann man sie nutzen? Die Nutzung ist absolut freiwillig, es gibt keinen Gruppenzwang und keine Teilnahmeverpflichtung. Die Kinder und Jugendlichen sollen diesen Raum aus eigenem Antrieb aufsuchen können – sei es zum Beten, Nachdenken, Zuhören, Reden oder Schweigen. Die Betreuung der Schutzhütte erfolgt durch eine katholische Religionslehrerin sowie eine pädagogische Fachkraft mit religionspädagogischer Zusatzqualifikation. Beide bringen langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit und sind sowohl im Umgang mit Glaubensfragen als auch mit Krisen- und Gesprächssituationen geschult. Unterstützt wird das Projekt durch ehrenamtliche Betreuer*innen, die im Vorfeld des Lagers über das institutionelle Schutzkonzept des kirchlichen Trägers aufgeklärt sind einzuhalten und Maßnahmen zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt umzusetzen. Sie tragen Sorge dafür, dass die Jurte als verlässlicher, sicherer Ort dauerhaft ansprechbar bleibt. Über Walkie-Talkies oder Funk ist das Team jederzeit erreichbar, auch außerhalb der Jurte. Durch Schichtbetrieb wird sichergestellt, dass die Hütte möglichst rund um die Uhr nutzbar bleibt. Das Team versteht sich ausdrücklich nicht nur als Anlaufstelle für religiöse Fragen, sondern auch als präventive psychosoziale Unterstützung: Kinder mit Heimweh, Unsicherheit, Überforderung, familiären Sorgen oder inneren Konflikten finden hier Gesprächspartner*innen auf Augenhöhe. Die Einführung der Schutzhütte verbessert nachweislich das Lagerleben, wie sich bereits 2024 durch ein Pilotprojekt bewiesen hat. Krisenintervention wird erleichtert: Probleme oder Konflikte werden frühzeitig erkannt, bearbeitet und entschärft – noch bevor sie eskalieren. Die Atmosphäre im Lager entspannt sich, weil Kinder einen Ort für ihre persönlichen Bedürfnisse haben. Das Leitungsteam wird entlastet, da nicht alle emotionalen Themen sofort an die Lagerleitung weitergegeben werden müssen. Ehrenamtliche Begabungen werden gestärkt, indem ein neuer seelsorglicher Tätigkeitsbereich eröffnet wird. Die Schutzhütte soll auch über das Lager hinaus Impulse für die Jugendpastoral in der Pfarrei geben: In der Reflexion nach dem Lager werden die Erfahrungen mit dem Konzept dokumentiert, evaluiert und ggf. für andere Formate (z.B. Wochenenden, Firmvorbereitung, Jugendtreffen) weiterentwickelt.

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